Mit dem Wohnmobil nach Süd-Andalusien

Last Updated on 30. November 2022 by Travel-Cycle

In diesem Blogbeitrag lest ihr etwas über das südliche Andalusien. Wir berichten über die Städte Sevilla, Cadiz, Gibraltar, Ronda und Malaga.

Viel Vergnügen

Sevilla

Als erstes stand für uns Sevilla auf dem Plan. Der Stellplatz lag an einem kleinen Fluß. Er bietet wenig Schatten, was aufgrund der sehr hohen Temperaturen durchaus etwas ärgerlich war. Nachts entspannt schlafen war garnicht mehr richtig möglich.

Mit unserem Motorroller fuhren wir ins Zentrum, nachdem wir geeignete Koordinaten in unserem Navigationsgerät am Roller eingegeben hatten.

Schnell fanden wir einen guten Parkplatz. Man wundert sich schon, dass hier so viele Motorroller bewegt werden. Manchmal ist es nicht einfach, einen kleinen Parkplatz zu bekommen. Aber in diesem Fall hatten wir Glück. Er bietet sich an, nachdem der Roller geparkt wurde, sogleich die Koordinaten zu speichern, damit man sein geliebtes Fahrzeug schnell wiederfindet.

Sevilla ist eine recht alte Stadt mit moderner Straßenbahn und alten historischen Gebäuden.

Darüberhinaus herrscht immer etwas Trubel im Zentrum.

Auf unseren Fotos ist es nicht immer ersichtlich aber es war durchaus so. Nicht überall, aber an den Hotspots war schon ordentlich was los.

Wie oft in großen Städten, standen auch hier einige Pferdekutschen für eine entspannte Sightseeingtour zur Verfügung. Doch wegen der heißen Temperaturen waren Gäste doch Mangelware.

Die Tagestemperaturen bewegten sich im Schatten bei gut über 30 Grad. Für Mitteleuropäer schon eine richtige Hausnummer. Man ertappt sich schon dabei, wie man von einem Häuserschatten zum nächsten springt. Es war einfach zu heiß. Und das Anfang Juni.

Es sieht hier so leer aus. Aber die Menschen verziehen sich in den kühleren Schattenbereich, denn die Sonne war erbarmungslos.

Trotzdem sind wir von Sevilla durchaus positiv überrascht. Beim nächsten Besuch werden wir allerdings eher im Frühjahr oder im Spätherbst anreisen.

So ist es nicht verwunderlich, dass wir schon am nächsten Tag wieder abreisten und uns Richtung kühlerer Küste zubewegten.

Cadiz

Cadiz liegt nordwestlich von Gibraltar und ist eine Stadt auf einer Halbinsel, die die Stadt mit dem Festland verbindet. Unser Lager schlugen wir in El Puerto des Santa Maria auf, zumal dieser Campingplatz auch über Waschmaschinen verfügte.

Foto: Silke

Vom Campingplatz gelangt man in gut einer halben Stunde mit dem Motorroller ins Zentrum von Cadiz.

Klar, mit dem Wohnmobil macht es keinen Sinn, denn Parkplätze würde man vergebens suchen. Koordinaten ins Navi vom Roller und los ging die Fahrt. Nach dem was man schon über Cadiz gelesen hatte, freuten wir uns richtig drauf, dort unsere Zeit zu verbringen.

Wir fanden schnell einen geeigneten Parkplatz. Und immer daran denken, schreibt die Koordinaten dieses Parkplatzes auf.

Wir parkten direkt an der Hauptstraße am Hafen, sahen sogar zwei Kreuzfahrtschiffe, die dort vor Anker lagen. Über die Hauptstraße hinweg und schon war man im Zentrum der Altstadt.

Traumhafte gepflegte historische Gebäude warteten auf uns.

Bevor wir diese überhaupt sahen, kamen wir an einer Musikgruppe vorbei, die sind rhythmisch nach einer abgespielten Musik bewegten. Eine tolle Combo.

Kurz hielten wir inne und sahen dem Treiben der schön gestalteten Figuren zu. Es war schon lustig.

Wir bewegten uns dann weiter durch die vielen engen Gassen mit den vielen Geschäften. Hier bekommt man fast alles auf kurzem Wege.

Ganz durch Zufall kamen wir an einer Markthalle vorbei, in der allerlei Köstlichkeiten angeboten wurden. Viele Fische, die wir so noch nie gesehen haben, viele mit rasiermesserscharfen Zähnen.

Und nicht nur Fisch gab es dort, selbst Gemüse, Obst und allerlei Arten von Nüssen und Gewürzen waren dort zu finden. Hier lässt es sich aushalten.

Einige Zeit später, wieder mal in irgend einer Gasse, schauten wir auch in manche Geschäfte hinein. Es war doch zu interessant und neugierig waren wir sowieso. Uns kam ein kleines Geschäft vor die Linse, welches vor der Tür recht klein zu sein schien, aber drinnen erst. Was gab es hier alles zu kaufen. Es gab nichts, was es nicht gab.

Alles bestens aufgeräumt und die Sortierung hatte durchaus Sinn. Obwohl die Gänge recht schmal waren, kam man sich mit anderen Kunden nicht ins Gehege. Alles lief wie eine Art Einbahnstraße ab. Vorne geht man rein, dann im Zickzack bis zur Kasse und dann geht man wieder raus. Irgendwie urig.

Nach der Innenstadt fuhren wir noch mit dem Motorroller an der Küste entlang, immer auf der Suche nach einem feinen Motiv.

Als wir an einem riesigen Gummibaum vorbeikamen, stoppte ich sofort den Roller und zückte meine Fotoknipsmaschine. Beim genaueren Hinsehen waren es mehrere Gummibäume, die zu einer riesigen Baumkrone zusammenwuchsen. Sehr beeindruckend.

Einfach an den beiden Palmen vorbeischauen und sich über die Größe wundern. Ein Wahnsinn, wie groß Gummibäume werden können.

Wir fuhren weiter und entdeckten tolle Strände mit ganz feinem ziemlich weißen Sand. Ein perfekter Landstrich. Für Kinder durchaus sehr zu empfehlen, denn der Strand läuft seicht abfallend ins Wasser.

Wer hier keine Lust verspürt, ins Wasser zu gehen, dem kann nicht mehr geholfen werden. Die Temperaturen stimmen. Luft heiß, Wasser noch keine Badewannenwärme, aber gut auszuhalten.

Das Gute an Cadiz ist, dass man sich eher nicht verlaufen kann, denn wegen seiner Inselform kommt man unweigerlich immer wieder ans Wasser. Hört sich doch gut an, oder?

Wenn ihr schon mal in Cadiz wart, lasst doch einen Kommentar da. Wir freuen uns darauf.

Am nächsten Tag fuhren wir vom Stellplatz nach Tarifa.

Tarifa

Von Tarifa aus wollten wir unbedingt nach Gibraltar. Der Stellplatz war schnell gefunden und unser Camper-Van wurde geparkt.

Wir wollten unbedingt auch den Affenfelsen sehen. Schnell die Koordinaten ins Gerät eingeben und schon konnte es losgehen.

Der große Stellplatz befand sich auf einer großen Sandfläche, wo ständig der starke Wind ging. Trotzdem stellten wir unseren Camper-Van dort zwischen zwei Wohnmobile, wo wir etwas geschützt standen.

Von dort gingen wir zu Fuß am Wasser entlang bis nach Tarifa hinein.

Der Sandstrand war schon richtig toll. Feinster heller Sand, was wollen Kinder mehr? Trotzdem hörte der Wind nicht auf.

Wir kehrten nach einer kurzen Stadtbesichtigung um, da wir es nicht länger ertragen konnten, dass unser Camper-Van einem Sandstrahlgerät ausgesetzt war. Wir beschlossen, diesen Sandplatz wieder zu verlassen.

Castellar Nuevo de la Frontera

In Castellar Nuevo de la Frontera fanden wir einen geeigneten Platz für den Gibraltarbesuch. Dieser hatte wenigstens keinen Sandboden.

Von hier aus ging es am nächsten Tag nach Gibraltar.

Gibraltar

Die Anfahrt mit unserem Motorroller gestaltete sich einfach, fast immer geradeaus und man kommt nach Gibraltar. Am Hafen standen wir plötzlich im Stau. Im Nachhinein war es für uns klar. Gibraltar ist in englischer Hand und auf dem Kennzeichen befanden sich vorne u her dem Eurosymbol die drei Buchstaben „GBZ“, so etwas ähnliches wie „Great Britain Zone“. Also mussten wir erst einmal durch den Zoll.

Dank unseres Rollers konnten wir uns am Stau vorbeischlängeln, bis wir kurze Zeit später vor dem Zollgrenzbeamten standen. Aber er winkte uns einfach durch, er war nicht an uns interessiert. Tja, so kann es auch gehen. So fuhren wir dann gemütlich immer weiter den Berg hinauf. Von Weitem sah er so aus.

Und auf diesen „Hügel“ wollten wir mit dem Roller rauf, ganz nach oben. So rollerten wir immer den Navigationsgerät nach und rumkurvten so manche kleine Serpentine. Plötzlich waren wir fast ganz oben. Unsere Fahrt wurde von einer uniformierten Person schlagartig gestoppt. Er gab uns zu verstehen, dass man hier weder parken noch weiterfahren könne. Tja, Pech gehabt, ganz hoch war nicht. Also rollierten wir wieder etwas runter, aber nur etwas.

Wir erhaschten einen Blick über den Hafen und über die Meerenge, wo sich einige große Schiffe stauten.

Auf einem großen Parkplatz machten wir dann eine kleine Rast und vertraten uns unsere Beine.

Die Blicke waren einfach herrlich.

Noch ein Selfie mit dem Affenfelsen und wir bewegten uns wieder hinunter zu den Fußgängerzonen.

Naja, Fußgängerzonen ist wohl etwas übertrieben. Um genau zu sein, war es EINE, und die war gefühlt mehrere Kilometer lang.

Hier konnte man gemütlich ohne Mehrwertsteuer einkaufen. Es gab alles, was das Herz begehrt. Trotzdem gibt es einige Regeln, denn nur bis zu einem Warenwert von 300€ ist das preiswerte Einkaufen möglich.

Viel Schatten spendete etwas Kühle, nur etwas, aber es war auszuhalten. Nachdem wir diese Fußgängerzone bewältigt hatten, ging es zurück zum Roller, und dann zurück zum Stellplatz. Ein für uns perfekter Tag ging langsam zu Ende.

Ronda

Ronda soll unbedingt eine Reise wert sein, da es sich um einen malerischen Ort handelt, der über eine sehr hohe historische Brücke verfügen soll. Und genau die wollten wir uns ansehen.

Es dauerte auch nicht lange, als wir am nächsten Tag aufbrachen, um diese Brücke zu finden.

Der Stellplatz in der Nähe hatte noch genügend Plätze frei, so dass es ein Leichtes war, unseren Camper-Van zu parken.

Vom Stellplatz aus soll man in 25 Minuten die Fußgängerzone erreichen. Obwohl wir relativ flott gingen, kam es gerade so hin. Wir empfehlen eher das Fahrrad für diese Strecke.

Da wir uns wieder weit ab der kühleren Küste befanden, merkten wir schon, dass es wieder richtig heiß wurde. Da lief der Schweiß doch den Rücken hinunter. Wir ließen uns davon nicht aus der Ruhe bringen und schlenderten gemütlich, von Schatten zu Schatten springend, die Fußgängerzone entlang.

Es dauerte wieder eine ganze Weile, bis wir letztendlich die sagenumwobene alte Brücke bestaunen konnten. Sie war schon atemberaubend schön. Unter ihr waren viele Wanderwege zu erkennen. Aber nicht du dieser Jahreszeit. Eine Wanderung bietet sich eher in den kühleren Monaten an.

Wir beließen es bei dieser Besichtigung und freuten uns auf ein kaltes Eis. Sehr lecker.

Den Abend ließen wir mit feinstem Grillgut und einer Hopfenkaltschale ausklingen.

Malaga

Für den Malagabesuch suchten wir uns einen passenden Stellplatz. Diesen fanden wir in Valetta de Velez.

Der Stellplatz befand sich am Hafen, war optisch nicht schön, verfügt über eine Schranke mit Geldautomat und bot eine VE Station an. ABER: Man kommt zwar auf den Stellplatz rauf, weil sich die Schranke automatisch öffnet, ohne dass man ein Ticket ziehen muss, kommt aber nur wieder runter, wenn man eine Kreditkarte hat. Und ich meine nicht die Kreditkarte IM Smartphone, nein, ich meine die Plastikkarte. Denn nur mit der Plastikkarte kann man zahlen oder den Toilettenschacht öffnen oder eben Wasser tanken.

Wir hatten nur eine Kreditkarte IM Smartphone und somit ein Problemchen. Wie bezahlen wir jetzt den Stellplatz? Am Ende half uns ein Spanier, der mit seiner Kreditkarte für uns zahlte und von uns den Gegenwert im bar erhielt. Alles erfragt mit Händen und Füßen, den spanisch können wir nicht wirklich sprechen.

Um den Platz mit dem Roller verlassen zu können, mussten wir vorsichtig über den Gehweg fahren, denn die Schranke nahm die komplette Breite der Ausfahrt ein.

Aber egal. Schnell waren wir im Zentrum von Malaga und parkten unseren Roller.

Vom Parkplatz des Rollers ging es flott ins Zentrum mit seinen hübschen kleinen Gassen.

Einige Künstler boten ihre Arbeiten an. Ein ausgezeichneter Maler malte mit Graphit tolle Porträts. Auf Frage erhielt ich die Fotoerlaubnis.

Natürlich gibt es auch hier wieder historische Gebäude, wie fast überall in Andalusien.

Während wir so durch die Gassen liefen, versperrte uns ein Hallenmarkt den Weg. Hier gab es allerlei Köstlichkeiten, Gewürze und kandierte Früchte. Wir konnten uns kaum sattsehen und genossen die verschiedenen Gerüche.

Später ging es noch zum Hafen, wo auch viele Geschäfte zu finden waren.

Im linken Bereich des vorherigen Fotos sieht man noch schemenhaft die bunte Würfelarchitektur, welche einer der Sehenswürdigkeiten von Malaga ist.

Auch einige historische Ausgrabungen waren zu bewundern, wie dieses alte Theater.

Ein schöner Tag geht auch mal zu Ende. Schön war Malaga allemal, wir können diese tolle Stadt wirklich jedem empfehlen.

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Wir (Silke und Michael) lieben das Reisen mit unserem Camper-Van. Dabei erleben wir oft viele tolle Momente, die wir in unserem Blog niederschreiben. Auch investieren wir viel Zeit, um nützliches von unnützem Zubehör zu trennen. Wir testen für euch. Viel Spaß auf unserem Blog.

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