Mit dem Wohnmobil in die Bretagne

Last Updated on 25. August 2022 by Travel-Cycle

Wir hatten schon länger eine Tour durch die Bretagne geplant. Nun war es endlich soweit. Wir zeigen Euch in diesem Blogbeitrag alle angefahrenen Stellplätze und geben einige Informationen an Euch weiter. Viel Spaß dabei.

Anfahrt

In Deutschland war es uns wichtig, so schnell wie möglich Strecke zu machen. Wir entschieden uns für den Weg über die Niederlande und Belgien bis nach Frankreich rein. Über mehrere Tagesetappen erreichten wir schließlich die Stadt Rennes.

Rennes

Rennes liegt östlich in der Bretagne.

Quelle: Guru Maps

Wir haben uns einen Stellplatz ausgesucht, von dem es schnell ins Zentrum gehen soll. Als wir diesen erreichten, sträubten sich leicht unsere Nackenhaare.

Der Platz war voll, ein demolierter Wohnwagen stand dort rum und in uns wuchs der Eindruck, hier nicht gut aufgehoben zu sein. Deshalb beschlossen wir, weiter zu fahren. Auf dem Foto sieht man das Übel nicht. Wir möchten niemanden abschrecken.

Saint-Malo

Nachdem wir Rennes verlassen hatten, ging unsere Tour weiter Richtung Norden an die Küste. Ziel war die alte Korsarenstadt Saint-Malo.

Kartenquelle: Guru Maps

Wir stellten unseren Camper-Van auf einem sehr großen Parkplatz ab. Dieser kostete 7,50€/24 Std.

Es waren schon viele Wohnmobile anwesend, was nicht schlimm war, denn der Platz ist groß genug. Sogar unseren Anhänger konnten wir dranlassen, perfekt.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, entluden wir die Fahrräder und machten uns auf den Weg ins Zentrum. Keine 20 Minuten benötigt man für die Strecke. (Den Streckenverlauf könnt ihr auf Komoot in ganzer Länge sehen).

Die alte Korsarenstadt Saint-Malo ist noch heute von einer großer Mauer umgeben und das dicht gedrängte Zentrum schmiegt sich mittenrein.

Es gibt einen kleinen Hafen und große Strände, wo einige Felsen, teilweise mit Gebäuden drauf, vorgelagert sind.

Im Zentrum herrscht teilweise dichter Menschenauflauf und an den einzelnen Geschäften mit allerlei Köstlichkeiten, bildeten sich Menschenschlangen.

Man soll es nicht glauben, aber einige Unerschrockene badeten sogar im noch sehr kalten Wasser. Tja, hart muss man sein.

Zwei Nächte verweilten wir in Saint-Malo. Komischerweise zahlten wir einmal 3,50€ und einmal 3,30€. Uns soll’s recht sein.

Gegen Mittag verließen wir den Platz und machten uns auf den Weg zum Cap Frehel.

Cap Frehel

Über kleine Küstenstraßen erreichten wir das Cap.

Kartenquelle: Gurumaps

Um die 2 km vor dem Cap gibt es einen Stellplatz, wir fuhren aber weiter und erhofften uns einen Platz direkt ganz oben. Und genau so kam es auch. Vor den vielen Pkw Parkplätzen (Höhenbeschränkung) befanden sich sechs Plätze für Wohnmobile. Und genau einer war noch frei. Glück muss man haben. Am Ende bezahlt man für diesen Platz 5€.

Von dort geht man zu Fuß die letzten Meter direkt bis zum Cap. Es ist erstaunlich, was uns dort erwartete. Eine echte Steilküste, die tief hinunter bis ins Wasser reichte. Ein toller Ausblick.

Immer wieder mussten wir anhalten und Fotos schießen, weil es einfach beeindruckend war.

Nachdem wir uns satt gesehen hatten, schlenderten wir zurück zu unserem Camper-Van. Wir mussten wieder etwas zurückfahren, um weiter westlich voran zu kommen. Eine schöne Küstenstraße nahmen wir unter die Räder und kamen an einigen sehr hübschen Stränden vorbei.

Wir steuerten anschließend unseren Camper weiter an der Küste entlang bis nach Lesteven.

Pleumeur-Bodou

In Pleumeur-Bodou besuchten wir einen schönen Stellplatz mit ausreichend langen Stellflächen. Eine VE ist vorhanden.

Da die Kapazität unserer Bordbatterie auf Grund kurzer Strecken etwas abgenommen hatte, kam noch unsere Solartasche zum Einsatz. Mittels zwei starker Magnete hielt sie sehr gut an der Seitenwand.

Nach einen guten Frühstück entluden wir unseren Motorroller vom Anhänger, denn die Felsen in Ploumanac’h standen auf dem Plan.

Ploumanac’h

Da es in der Nähe dieser Orte keinen Stellplatz gab, nutzten wir eben den Roller. (Die komplette Rollertour ist auf der APP „My Ride“ einzusehen).

Zuerst steuerten wir die großen Felsen an, wobei auch einige in den Gärten der Anwohner stehen. Riesige Felsbrocken waren zu bewundern. Aber bevor wir dort ankamen, mussten wir immer wieder anhalten und die Strände bei Ebbe bewundern.

Dann waren wir endlich da. Wir stellten den Roller in der kleinen Innenstadt ab und gingen zu Fuß an den Strand von Ploumanac’h. Es herrschte gerade Ebbe, wie ich schon erwähnt hatte. So konnten wir gemütlich auf dem festen „Meeresgrund“ zwischen den großen beeindruckenden Felsen spazieren.

Hier hielten wir uns eine ganze Weile aus und konnten noch beobachten, wie schnell das Wasser zurückkam. Man sollte schon aufpassen, dass man nicht in Gefahr kommt.

Schnell noch einen kleinen Wettbewerb (wer steht länger auf einem Bein?) gestartet.

Wer hat wohl gewonnen? Haltungsnoten haben aber wir beide in voller Punktzahl, oder?

Auf dem Rückweg zum Roller schlenderten wir noch durch die Geschäfte und bestaunten die vielen Souvenirs. Als uns der große Hunger überkam, musste noch etwas Essbares her, so bestellten wir uns mit Händen und Füßen etwas Nahrhaftes, immer in der Hoffnung, es wird auch schmecken.

Später ging es dann wieder mit dem Roller heimwärts, immer an den Küsten entlang, wo es denn ging. Ansonsten fuhren wir einfach „Sackgassen“ an und fuhren diese bis zum Ende. Wir wurden immer wieder von den großen Felsbrocken überrascht.

Während ich diese Fotos machte, wartete Silke geduldig auf mein Rückkehr.

Dann ging es langsam weiter, von Strand zu Strand.

Als wir an einem kleinen Hafen vorbeikamen und alle Boote auf dem Trockenen lagen, kam uns der Sinn nach einem Selfie. Dazu kam uns die lange Mole ganz recht. Zack und fertig, wir waren schneller als der Blitz.

Nach diesem Shooting fuhren wir zurück zum Stellplatz. jedenfalls war das unser Plan. In der Regel sicherten wir uns die Koordinaten, bevor wir vom Stellplatz wegfahren, um sicher zurückzufinden. Aber dieses Mal war alles anders. Voller Vorfreude auf die Felsen vergaßen wir die Koordinaten. Wir finden wir nun zurück? Es hatte etwas gedauert, aber wir schafften es dann doch. Wie macht ihr das, um wieder zurückzufinden? Schreibt doch Eure gemachten Erfahrungen unten in die Kommentare.

Am nächsten Tag, der Roller und die Fahrräder waren sicher verstaut, fuhren wir dann weiter Richtung Südwesten der Bretagne.

Auf der Fahrt kamen wir in ein Gebiet, wo schlichtweg wenige bis keine Bäume wuchsen. Natürlich mussten wir anhalten, denn so einsam schreit die Drohne nach einem Foto.

Nachdem wir wieder alles eingepackt hatten, ging weiter bis nach Plogonnec.

Plogonnec

In Plogonnec steuerten wir einen Super U Supermarkt an, denn wir wussten, dass auf den Parkplätzen dieser Supermärkte oftmals auch Waschmaschinen und Trockner vorhanden sind.

Kartenquelle: Gurumaps

Und so war es dann auch, dazu auch gleich ein Stellplatz mit einer VE, Perfekt für einen Waschtag.

Im Hintergrund rechts sieht man die Stellflächen. Für unser Gespann etwas kurz, aber es ging gerade noch. Die Nacht war lauter als zunächst vermutet, deshalb ging unsere Reise weiter. Immer an der bretonischen Südküste entlang Richtung Osten.

Crac’h

In Crac’h wollten wir uns unbedingt die weltgrößten Steinreihen ansehen.

Kartenquelle: Gurumaps

Zu diesem Zweck sollte wieder unser Motorroller zum Einsatz kommen. Unser Stellplatz befand sich genau neben einem Waschsalon. Eine VE war vorhanden.

Nachdem wir angekommen waren, beschlossen wir, noch am selben Tag mit dem Roller auf Tour zu gehen. Das Navigationsgerät wurde mit den passenden Daten gefüttert, damit wir auch ja nicht an diesem Monument vorbeifahren.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir die Steinreihen. Zunächst waren nur kleine Felsen sichtbar, aber mit jeder weiteren Kurve wurden sie größer.

Der kleine Ort Crac’h war nett anzusehen. Feine Häuser mit einigen Restaurants und Souvenirläden waren zu finden. Allerdings ist man schon nach kurzer Zeit durchgerauscht und hat alles gesehen.

Wir kamen auf die Idee, noch nach Quiberon an die Küste zu fahren. Also, wieder das Navi füttern und los ging’s.

Es dauerte nicht allzugange und schon waren wir auf der langen Landzunge angekommen. Wir fanden schöne Strände vor.

Die Temperaturen bewegten sich um die 15 Grad, immer wieder kam sogar die Sonne durch.

Die kommende Nacht schliefen wir sehr unruhig. Immer wieder hatten wir das Gefühl, wir würden neben einem Kühllaster schlafen, bei dem die Kühlleistung auf volle Leistung gestellt war. Erholsam ist anders.

Der Morgen war zwar sonnig, aber irgendwie herrscht noch Müdigkeit in unserem Camper-Van. Auf dem gegenüberliegenden Parkplatz am Supermarkt konnten wir in Ruhe frühstücken, obwohl ein junger Mann mit seinem Laubbläser richtig Action machte.

Also machten wir uns nach dem Frühstück vom Acker. Ziel war ein großes Binnenmeer mit insgesamt 42 Inseln.

Kartenquelle: Gurumaps

Die Anfahrt war teilweise etwas heikel, so eng waren die kleinen Straßen. Mit Anhänger mussten wir ganz schön aufpassen, dass es alles unfallfrei über die Bühne gehen konnte. Die entgegenkommenden Fahrzeuge verringerten nur wenig ihre Geschwindigkeit, große LKW waren garnicht bereit, ihr Geschwindigkeit auch nur annähernd zu verringern. Langsam kamen wir voran, aber wir kamen voran.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam das große Binnenmeer in unser Sichtfeld. Klar, dass wir immer wieder anhalten mussten, um Fotos zu schießen. Leider war es ziemlich bewölkt und die Sonne hatte offensichtlich keine Lust, ihr helles Antlitz zu zeigen. So mussten wir die Wetterverhältnisse nehmen, wie sind waren.

Nach und nach riss der Himmel immer weiter auf. Aber die folgenden Fotos waren schon im Kasten.

Wir nahmen diese Situation zum Anlass, gleich noch einen neuen Videotrailer aufzunehmen. Schließlich sind wir jetzt ja mit Anhänger unterwegs.

Wir fuhren noch bis zum Ende der Landzunge bis nach Port Navalo, konnten dort bequem wenden und den Rückweg antreten. In Port Navalo gibt es einen sehr, sehr großen Hafen mit hunderten von Motor- und Segelbooten. Wir konnten leider nicht anhalten, da alles eng war. Somit haben wir kein Foto für Euch.

Nach diesem Abstecher fuhren wir weiter durch die südliche Bretagne und verließen diese letztendlich, indem wir in die Region Loire einfuhren. Unsere Reise geht weiter, südlich am Atlantik entlang.

Bei Fragen gerne fragen. Alles rein in die Kommentare.

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Wir (Silke und Michael) lieben das Reisen mit unserem Camper-Van. Dabei erleben wir oft viele tolle Momente, die wir in unserem Blog niederschreiben. Auch investieren wir viel Zeit, um nützliches von unnützem Zubehör zu trennen. Wir testen für euch. Viel Spaß auf unserem Blog.

3 Kommentare

  1. Wunderschöne Landschaften und angenehme kleine Städte hat die Bretagne – und aufgrund der Sprache und anderen Architektur gar nicht sehr „französisch“ :-) Ich bin zwar mit dem Rad nur im Norden herumgefahren, aber auch sehr begeistert von den zerklüfteten Küstenlandschaften und dem ziemlich anderen Charakter weiter im Landesinneren. Würde sofort wieder hinfahren!

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